Ein Automat als Manager und Unternehmensberater

„Das ist der letzte 10er-Fräser.“ Diesen Satz hat Bernd Lüttgen, Produktionsleiter des Spezialisten für akku-hydraulische Spezialwerkzeuge Joiner’s Bench aus Remscheid, schon lange nicht mehr gehört. „Früher kamen wir allerdings häufiger in die Situation, dass Werkzeug entweder ungenutzt herum lag oder nur noch in äußerst begrenzter Stückzahl vorhanden war. Deswegen haben wir uns 2015 im engen Austausch mit SARTORIUS für einen Werkzeug-Ausgabeautomaten entschieden“, erklärt der 50-Jährige.

Das, was bei den Pressmaschinen-Profis aus dem Bergischen Land zu einer drastischen Prozessoptimierung geführt hat, ist rasch erklärt: Ein Konsignationslager ist ein Waren- oder Teilelager, das auf dem Gelände eines Kunden eingerichtet wird, um eine schnelle Belieferung dringend benötigter Werkzeuge sicherzustellen. Rechtlicher Eigentümer des Konsignationslagers ist der Lieferant. Der Kunde kann bei Bedarf Werkzeuge entnehmen. Die Entnahme löst gleichzeitig den Kaufprozess und den Eigentumsübergang auf den Kunden aus.

Die beiden wichtigsten Vorteile, die ein Konsignationslager für den Kunden bietet, sind der Wegfall von Lieferzeiten und eine Einsparung der Kosten für ein eigenes Werkzeuglager. Joiner‘s Bench hat sich mit Blick auf den idealen Workflow, aber auch vor dem Hintergrund des eigenen Wachstums, für den Werkzeug-Ausgabeautomaten entschieden, die Premium-Variante des Konsignationslagers: Softwaregesteuert und mit einem digitalen Backend ausgestattet, das direkt via Internet mit der SARTORIUS-EDV in Ratingen verbunden ist. Dort wird erkannt, was entnommen wurde und nachdisponiert werden muss.

Rund 30 Prozent Ersparnis bei den Werkzeugkosten

„Für uns war die Anschaffung des Werkzeug-Ausgabeautomaten aufgrund der Vorteile alternativlos“, sagt Lüttgen und verweist auf die 100-prozentige Kontrolle der Lagerbestände, die definierten Mindestbestände, die automatisierte Bestellung und Rechnungserstellung sowie die wöchentliche Auswertung. „Wir konnten binnen eines Jahres rund 30 Prozent Werkzeugkosten einsparen. Dazu gelang es uns, den Einkaufs- und Verwaltungsapparat aufgrund der automatisierten Abwicklung signifikant zu verschlanken.“ Mindestens ebenso wichtig sei allerdings auch die mit dem Automaten einhergehende Möglichkeit zur Analyse. „Wenn wir feststellen, dass wir einen ungewöhnlich hohen Verbrauch bestimmter Werkzeuge haben, lässt das für uns wichtige Rückschlüsse über mögliche Probleme in der Fertigung zu, in die wir frühestmöglich eingreifen können“, sagt Lüttgen und ergänzt schmunzelnd: „Seit wir die Persönliche Schutzausrüstung, wie Schutzbrillen und Handschuhe, ebenfalls in das System aufgenommen haben und transparent ist, wer was entnimmt, ist auch hier der Verbrauch gesunken. Offenbar halten die Handschuhe doch ein bisschen länger.“ Ein schöner Nebeneffekt der neuen Technik, die die Möglichkeit zur Bestimmung individueller Benutzerrechte jedes einzelnen Mitarbeiters bietet. Der große Monitor mit Darstellungen der verfügbaren Werkzeuge trägt zur schnellen und korrekten Entnahme bei.

Bernd Lüttgen, Produktionsleiter bei Joiner’s Bench

Ein perfektes System ist das Produkt feiner Abstimmung

Natürlich ist ein reibungslos funktionierendes Konsignationslager nicht von heute auf morgen installiert, denn zunächst muss auf Basis von Einschätzungen und Prognosen der Automat bestückt und anschließend mit den realen Verbräuchen abgeglichen werden. Tatsächlich ist auch bei Joiner‘s Bench ein stetiger Optimierungsprozess im Gange, denn das aufstrebende Unternehmen hat seinen Maschinenpark erweitert und damit auch den Bedarf an Werkzeugen verändert. „Das ist ganz normal und auch gut so“, weiß Barbara Brüster, Systemberaterin im Hause SARTORIUS und für Joiner‘s Bench zuständig. „So ein Automat muss leben! Regelmäßig muss beobachtet werden, ob sich Verbrauchsprozesse verändern. Dann kann man den Automaten diesen Veränderungen anpassen.“ Bei Joiner‘s Bench bedeutet das zum Beispiel, Artikel in das sogenannte Schlüsselsystem zu überführen und sie in konventionellen Lagern aufzubewahren. Der Automat verzeichnet in diesem Fall die Entnahme eines bestimmten Schlüssels und der Mitarbeiter öffnet händisch das Fach.

SARTORIUS Systemberaterin Barbara Brüster vor Ort beim Kunden Joiner’s Bench

Bester Service und individuelle Betreuung

Für Bernd Lüttgen gibt es eine ganze Reihe von Gründen, mit SARTORIUS zusammenzuarbeiten. „Ich kenne das Unternehmen bereits seit Jahren und pflegte schon vor meiner Beschäftigung hier einen außerordentlich guten Kontakt zum Unternehmen. Neben dem Zwischenmenschlichen schätze ich bei SARTORIUS das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Qualität, die Lieferfähigkeit und technischen Innovationen."

Zukünftig wird sich die Zusammenarbeit sogar noch intensivieren, denn in Remscheid sind die Weichen auf Wachstum gestellt. Daran gekoppelt ist die Erweiterung des Werkzeug-Ausgabeautomaten, um den proportional steigenden Bedarf an Werkzeugen zu decken. Und SARTORIUS wird seinen Teil dazu beitragen, dass 10er-Fräser auch dann immer vorrätig sein werden.

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