Systempartnerschaft: HC GMBH HELMUT CLEMENS

Vom Garagen-Start-Up zum Wirtschaftsmotor
Parallelen zwischen Industrie und Software
Die HC GmbH Helmut Clemens macht weder Software, noch stammt sie aus dem Silicon Valley im Norden Kaliforniens. Dennoch tun sich zwischen dem Lohnfertiger für die metallverarbeitende Industrie und heutigen Global Playern wie Microsoft und IBM Parallelen auf.
Einst in der heimischen Garage gegründet, hat sich das in Nettetal angesiedelte Unternehmen in den zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnten zu einem beachtlichen Wirtschaftsmotor der Region gemausert, dessen Ursprünge beim Blick in die 1.200 Quadratmeter umfassende Produktionsfläche heute schwerlich zu erahnen sind.
Fleiß, Sachverstand und der Mut zur Expansion kennzeichnen die Firmengeschichte des Familienunternehmens dabei ebenso wie Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit. Eigenschaften, die Kunden und Händler weit über die regionalen Grenzen hinaus gleichermaßen schätzen.

Dominik Clemens leitet heute das von seinen Eltern Christine und Helmut gegründete Unternehmen
Von der Drehbank zur CNC-Maschine. Ein Meilenstein.
Wenn Helmut Clemens in Hörweite der etlichen hochmodernen Mazaks, die zum Teil komplexe Dreh- und Frästeile im Akkord fertigen, über die Anfänge seiner inzwischen in zweiter Generation geführten Unternehmung spricht, wird die Lebensleistung des honorigen Seniors besonders deutlich: „Aus finanziellem Druck heraus habe ich mir parallel zu meiner eigentlichen Arbeit als Werkzeugmacher 1994 für 1000 Euro eine kleine Drehbank gekauft, mit der ich in geringer Stückzahl Teile für Bekannte anfertigte. Mein Angebot sprach sich herum und so kamen immer mehr Aufträge hinzu, sodass ich mir wenig später eine gebrauchte Fräsmaschine leistete, die ich aber immer nur dann in Betrieb nehmen konnte, wenn meine Frau ihre Heißmangelgeschäft ruhen ließ; für beides war der Transformator einfach nicht stark genug.“ Nach der Einigung mit seiner bis heute über die Finanzen der Firma wachenden Frau Christine prosperierte das seinerzeit junge Unternehmen weiter und verließ wenig später die heimische Garage zugunsten einer rund 200 Quadratmeter großen Halle am Bahndamm des gleichen Gewerbegebiets, in dem die HC GmbH auch heute noch ansässig ist. „Die Halle wirkte damals so groß und meine Maschinen sahen darin so verloren aus, dass extra ein paar alte Werkbänke organisierte, um den Raum zu füllen“, erzählt der 65-Jährige rückblickend und lacht. Was heute zu einer gut pointierten Geschichte taugt, war letztlich das Fundament des heutigen Erfolgs. Nur wenig später hielt nicht nur die erste CNC-Maschine, sondern auch der erste Mitarbeiter Einzug. Ein Meilenstein.
Die zweite Generation übernimmt Verantwortung
Während der Firmengründer so seinerzeit vornehmlich Teile für Autozulieferer fräste und Seitenteile für Computer herstellte, schwang sich Sohn Dominik zunächst zum Zerspanungsmechaniker und anschließend zum Maschinenbautechniker mit betriebswirtschaftlicher Zusatzausbildung auf. 2001 trat der heute 38-Jährige dem Familienunternehmen bei und sorgte mit viel Engagement und Know-how für eine sprunghafte Weiterentwicklung des Betriebes und die Erschließung neuer Kundenkreise. Auch der Maschinenpark wuchs jährlich und immer mehr Mitarbeiter kamen hinzu. Doch 2008 setzte die geplatzte amerikanische Immobilienblase dem Wachstum vorläufig ein jähes Ende. „Mit dem Börsencrash war plötzlich keine Arbeit mehr da“, erinnert sich Geschäftsführer und Gesellschafter Dominik Clemens an die tiefe Zäsur. „Nur durch die guten Jahre davor und entsprechende Rücklagen ist es uns gelungen, keinen Mitarbeiter kündigen zu müssen. Rund zwei Jahre hielten wir in Teilzeit durch, ehe wir 2010 wieder mit Arbeit überschüttet wurden.“ Unbeeindruckt kehrte das Unternehmen anschließend zum alten Kurs zurück und setzt 2014 zum größten Wurf der Unternehmensgeschichte an.

Bestückungsautomat an der CNC-Maschine
„Der Neubau am Berger Feld hat für uns völlig neue Möglichkeiten eröffnet“, so Dominik Clemens weiter. Heute arbeiten hier rund 13 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb. Sie Bestückungsautomat an der CNC-Maschine entwickeln und fertigen Bauteile und Baugruppen nach Kundenwunsch, produzieren hochwertige CNC-, Fräs- und Drehteile für namhafte Firmen der Elektro-, Chemie-, Medizin- oder Energieindustrie sowie für den Automobil- und Maschinenbau. Durch die modernen CNC-Maschinen werden hier nicht nur einfache, sondern bisweilen äußerst komplexe Teile hergestellt. „Die Auftragslage ist so gut, dass wir jede neu angeschaffte Maschine sofort maximal auslasten können“, verrät Junior-Chef. „Die begrenzenden Komponente ist heute der Mensch. Es ist wirklich schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden.“

Der SARTORIUS Außendienst ist gerne gesehen bei der HC GmbH
HC GmbH Helmut Clemens und SARTORIUS Werkzeuge: Eine System-Partnerschaft auf Augenhöhe.
Um auch zukünftig den wachsenden Herausforderungen des Marktes gewachsen zu sein, hat die HC GmbH bereits vor Jahren die gesamte Wertschöpfungskette hinterfragt und sich infolgedessen auf wenige Händler mit besonderen Qualifikationen beschränkt. Im Mittelpunkt steht dabei SARTORIUS Werkzeuge. „Für spezielle Anwendungen braucht man spezielle Werkzeuge. Die bietet uns SARTORIUS genauso wie eine erstklassige Beratung. Über die Jahre ist zwischen beiden Parteien ein tiefes Vertrauen entstanden. Stehen wir vor einem Problem, gibt es immer einen kompetenten Ansprechpartner, der uns bei der Erarbeitung von Lösungen zur Seite steht“, erklärt Dominik Clemens und verweist auf die jüngsten Entwicklungen der Zusammenarbeit: „Kürzlich haben wir erst für ein Konsignationslager aus Ratingen entschieden, dessen Anschaffung bereits jetzt mit Blick auf Verfügbarkeit und Prozessvereinfachung Früchte trägt.“ POWER TO PRODUCE wird auch in Nettetal großgeschrieben.
